Savannah Duel

"Savannenduell – Eine Momentaufnahme aus Etoscha, Namibia"

Während meiner Reise durch das atemberaubende Namibia hatte ich die Gelegenheit, den Etoscha-Nationalpark zu besuchen. Hier, im Herzen einer der beeindruckendsten Landschaften Afrikas, fand ich mich in einer Welt wieder, in der die Wildnis regiert und die Natur ihre eigene, unberührte Geschichte erzählt. Eingehüllt in das weiche Licht des frühen Nachmittags und umgeben von der Weite der Savanne, entstand eine Aufnahme, die ich "Savannenduell" getauft habe.

Das Bild zeigt zwei Oryxantilopen in einer Pose, die Kampfbereitschaft ausstrahlt. Ihre Hörner sind gesenkt und gegen den Himmel gerichtet, während ein leichter Staubnebel um ihre Hufe tanzt. Die Szenerie ist typisch für die karge, doch beeindruckende Landschaft des Etoscha-Nationalparks, wo diese stolzen Tiere heimisch sind.

Das Bild habe ich mit einer 400mm Brennweite und einer Blende von f5.6 aufgenommen. Diese Einstellung ermöglicht es mir, die schlagenden Hörner scharf zu stellen und dennoch genug von dem weichen, unscharfen Hintergrund zu bewahren, um eine Traumhaftigkeit zu unterstreichen, die die harte Realität der Szene kontrastiert. Die Komposition betont den Gegensatz zwischen den kämpfenden Tieren und der Erhabenheit der Umgebung.

In dem Moment, als ich durch den Sucher blickte, spürte ich eine Mischung aus Ehrfurcht und Hochachtung. Die Oryxantilopen, kraftstrotzend und majestätisch, schienen ihre Kräfte zu messen, und ich fühlte mich als stummer Zeuge eines uralten Rituals. Dieses Foto habe ich aufgenommen, um die Spannung und Schönheit dieses Augenblicks festzuhalten – eine Szene, die so flüchtig wie das Leben selbst ist.

Das "Savannenduell" symbolisiert für mich mehr als nur ein Aufeinandertreffen zweier Tiere; es steht für den unendlichen Zyklus des Überlebens, für Stärke und Anmut inmitten einer rauchenden, sengenden Welt, die gleichzeitig roh und berückend schön ist. Jedes Mal, wenn ich dieses Bild betrachte, bin ich zurück in Etoscha, spüre die Hitze auf meiner Haut, höre das Knistern der trockenen Savanne und das leise Geräusch der Hufe im Sand.

Diese Aufnahme zu machen, war für mich nicht nur ein Akt der Dokumentation, sondern auch eine tiefe persönliche Erfahrung. Sie erinnert mich daran, warum ich die Fotografie liebe: Sie ist eine stille Kunst, die mich die Schreie der Natur sowohl sehen als auch hören lässt und deren Echo in meinem Herzen widerhallt.

Ich hoffe, dass mein "Savannenduell" auch in anderen das staunende Kind weckt, das in uns allen schlummert – bereit, die wilden Wunder unserer Welt zu entdecken und zu bewundern.


Dieser Beitrag ist Teil der Fotoreihe Namibia von Dr. Alexander Motzek. Erkunde hier weitere Fotografien dieser Kollektion.

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